Nachrichten aus dem Nagelkreuz-Zentrum Kiel.

Peace and Reconciliation

Flüchtlingsarbeit in Kiel

In der Vorweihnachtszeit besuchten – jeweils zu zweit – Mitglieder des Nagelkreuzzentrums Kiel Flüchtlingsfamilien, die überwiegend dem syrischen Bürgerkrieg entkommen waren. Wir wollten ihnen nach widriger Flucht aus ihrer Heimat ein Willkommen in Kiel bereiten, indem wir ihnen Spielzeug sowie Teller mit Obst und Keksen mitbrachten. Als Symbol für ein friedliches Miteinander von Deutschen und Flüchtlingen und die Hoffnung auf Frieden in ihrem Land zündeten wir mit ihnen das Friedenslicht von Bethlehem der Pfadfinder an.
Zu unserer freudigen Überraschung wurden wir von allen Familien herzlich aufgenommen und erlebten so unsererseits deren Gastfreundschaft. Die erfreulichen Begegnungen waren eine Ermutigung zu weiteren Aktivitäten. So bildete sich zum Jahresanfang 2014 der „Freundeskreis für Flüchtlinge in Kiel“, der in Zusammenarbeit mit dem für die Aufnahme und Unterbringung in Kiel verantwortlichen „Christlichen Verein“ die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit koordinieren wird. Als Nächstes werden Ende Februar Flüchtlingsfamilien zu einem gemeinsamen Essen eingeladen, um im respektvollen gegenseitigen Umgang auf Augenhöhe beim Einleben zu begleiten. Ob es gelingt? Wir vom Nagelkreuzzentrum Kiel sind zuversichtlich und sehen uns geistlich verbunden mit der Versöhnungslitanei: „Unsere mangelnde Teilnahme an der Not der Gefangenen, Heimatlosen und Flüchtlinge: Vater Vergib.“

Internationales Netzwerk für Versöhnung

4. Internationale Jugendkonferenz in Coventry

05.07.2012-12.07.2012 – Coventry (Vereinigtes Königreich)

Die 4. Internationale Jugendkonferenz fand – anlässlich des 50jähigen Jubiläums der St.-Michels-Kathedrale – in Coventry statt. Für die siebenköpfige deutsche Delegation berichtet Julia Schmidt-Lewerkühne aus Kiel:

“Ein Team von Freiwilligen, die in Coventry für die Nagelkreuzgemeinschaft arbeiteten, hatte die Konferenz und das umfassende Programm vorbereitet und begleitete und umsorgte die Gruppe. Wir wurden sehr freundlich aufgenommen und auch in der Kathedrale sehr herzlich begrüßt, wobei immer wieder betont wurde, wie viel Hoffnung ins uns als junge Generation, als „Generation of Hope“, gesetzt wird, dass wir uns für den Aufbau einer Friedensgesellschaft einsetzen.

In den Tagen der Konferenz erläuterte David Porter die drei Schritte der Versöhnungsarbeit und zeigt dabei die Probleme auf, die den Weg zur Versöhnung oft erschweren. Uns wurde schnell bewusst, wie komplex diese Arbeit ist und dass es eine ständige Aufgabe ist, nach Frieden und Versöhnung zu streben. Daher fand ich es erleichternd in einem Seminar von Andrew Smith praktische, leicht umsetzbare Tipps zu erhalten, wie ein friedliches, respektvolles Miteinander gestaltet werden kann. So ging es darum, neue Wege zu finden, über die eigene Religion zu sprechen. Statt der ewigen konfliktträchtigen Frage, welche Religion nun die bessere sei, solle man lieber die persönliche Frage stellen, was denn das Beste daran sei Christin, Muslim oder Hindu zu sein. Diese Anregung setzten wir bei unseren Besuchen in den verschiedenen Gebetshäusern (Hindutempel, Gudwara, Moschee) in die Tat um und erhielten sehr interessante Antworten.

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