Personalia der Nagelkreuzgemeinschaft und Nagelkreuzzentren

In Memoriam Pfr. i.R. Karl-Anton Hagedorn (Companion der Kathedrale von Coventry und ehemaliger Vorsitzender der deutschen Nagelkreuzgemeinschaft)

Wir trauern um den ehemaligen Vorsitzenden der Nagelkreuzgemeinschaft in Deutschland e.V. und Companion der Kathedrale von Coventry, Pfr. i.R. Karl-Anton Hagedorn, der am 1. März 2018 verstorben ist. Die deutsche Nagelkreuzgemeinschaft verdankt dem Verstorbenen viel. Ohne sein tatkräftiges Engagement wäre unser Verein nach dem Mauerfall nicht gegründet worden. Als unser erster Vorsitzender hat er unseren Verein und seine Ziele maßgeblich und nachhaltig geprägt  und so der Vernetzung der deutschen Nagelkreuzzentren – zwischen West und Ost, aber auch Nord und Süd – eine neue Qualität gegeben, von der wir bis heute profitieren. Wir werden Karl-Anton Hagedorn in dankbarer Erinnerung behalten und unsere Gedanken und Gebete sind mit der Familie des Verstorbenen.

Aus Münster hat uns ein sehr persönlich gehaltener Nachruf erreicht, den wir hiermit gerne veröffentlichen.

Oliver Schuegraf
Vorsitzender der deutschen Nagelkreuzgemeinschaft

 

 

Seid aber untereinander freundlich, herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus. Epheser 4, 32

 

Dieses Wort aus dem Epheserbrief, das die Versöhnungslitanei aus  Coventry abschließt, steht über der Todesanzeige von

 

Karl-Anton Hagedorn,

 

der am 1. März 2018 im Alter von 91 Jahren verstarb. Der Vers umfasst sein Pfarrersein in der Gemeinde rund um die Versöhnungskirche in Münster von 1967 bis 1989.

Kurz nach dem Mauerfall war Karl-Anton maßgeblich an der Gründung der „Nagel­kreuz­gemeinschaft in Deutschland“ in Dresden beteiligt und wurde deren erster Vorsitzender. Er pflegte die Kontakte zwischen „Ost und West“ und begründete neue Nagelkreuzzentren in Stralsund und auf Hiddensee. Über Deutschland hinaus knüpfte er Kontakte zur Farmschule Baumgartsbrunn in Namibia, nach Mostar/Bosnien-Herzegowina und nach Modra in der Slowakei. Die Verbindung nach Coventry blieb lebendig durch Reisen und Besuchsgruppen sowie durch die gemeinsame Erarbeitung der deutschen Fassung der Lebensordnung.

Provost John Petty verlieh Karl-Anton Hagedorn die Berufung zum ‚Companion of the Cross of Nails‘.

Auf vielen evangelischen und katholischen Kirchentagen wurde die Versöhnungsarbeit vorgestellt, wobei das Basteln von kleinen Nagelkreuzen aus Hufnägeln großen Zulauf fand.

Der Gedanke der Versöhnung – überkonfessionell und international – fand sein Echo in unserem Gemeindeleben. Regelmäßig stattfindende Andachten, die aus der Gemeinde heraus mitgestaltet wurden, waren Karl-Anton lieb und wichtig.

Im Jahr 2007 hat die Stadt Münster zugelassen, dass die Apostelkirchengemeinde das Gemeinde­leben der Versöhnungskirche beendete.  Karl-Antons Einsatz für den Erhalt der Kirche war ver­geblich. Dankbar war er, als das Nagelkreuz auf dem Altar der Andreas-Kirche in Münster-Coerde wieder einen würdigen Platz fand.

Unsere Familie Hasenburg war fest in der Gemeinde verwurzelt. Karl-Anton taufte, konfirmierte und traute unsere Kinder. Als Pfarrhelferin konnte ich zusammen mit ihm und den weiteren Mit­arbeitenden im Team das  Haus der Gemeinde gestalten.

Bis heute macht es mir Freude, die Versöhnung stiftende Arbeit in seinem Sinne fortzusetzen.

Adelheid Hasenburg
im März 2018

In Memoriam Schwester Edith Haufe (Companion der Kathedrale von Coventry)

Die Nagelkreuzgemeinschaft in Deutschland e.V. und die Nagelkreuzgemeinschaft weltweit haben eine langjährige Wegbegleiterin und Gestalterin, eine mütterliche Freundin und betende Ermutigerin verloren. Am Morgen des 10. Juli 2017 schlief Schwester Edith Haufe 86-jährig im Altenzentrum des Dresdner Diakonissenhauses still ein.

Schwester Edith wurde am 9. März 1931 in Dresden geboren und besuchte in Meißen die Schule. Nach der Schulzeit arbeitete sie bei einem Bauern, in dessen Familie sie den christlichen Glauben intensiver kennen und Jesus Christus lieben lernte. Bald arbeitete sie in der Jungen Gemeinde mit und erkannte ihre Berufung zur Diakonisse. So trat sie 1953 in die Diakonissenschwesternschaft ein, legte während der Probezeit ihr Krankenpflegeexamen ab und wurde anschließend als Gemeindeschwester in Dresden-Plauen eingesetzt. Nach ihrer Einsegnung im Jahr 1963 führte ihr Dienst Schwester Edith in die Gemeindepflege der Dresdner Kreuzkirche, der sie sich zeitlebens besonders verbunden fühlte

Bereits seit 1965, als die Diakonissenanstalt ein Nagelkreuz vom Canon Paul Oestreicher erhalten hatte, war Schwester Edith der Kontakt zur Kathedrale in Coventry sehr wichtig. Sehr intensiv war der Kontakt zu Provost John Petty (der Strukturwandel der Anglikanischen Kirche veränderte am Ende seiner Amtszeit den Titel – heute ist der frühere Provost der Dean der Kathedrale). Bei der Amtseinführung von John Petty im Januar 1988 hielt sie erstmalig eine Predigt in englischer Sprache – in Coventry.

Ebenso hielt sie zu Zeiten der DDR engen Kontakt zu den Nagelkreuzzentren in der DDR, vertreten insbesondere durch Werner Krätschell und Helmut Gröpler.

„Versöhnung ist mein Leben“, erzählte sie später oft. Im Januar 1988 wurde sie Coventry Companion der weltweiten Nagelkreuzgemeinschaft, also eine besondere Botschafterin des Versöhnungsgedankens. Mit dieser ehrenvollen Auszeichnung hat die Kathedrale von Coventry weltweit nur zwölf Menschen bedacht.

So oft es möglich war, nahm sie an den Treffen in Coventry teil – manchmal bedurfte es dazu der finanziellen Hilfe von anderen Companions aus Amerika!

Ab 1977 übernahm Schwester Edith für 30 Jahre die Verantwortung für das Mutterhausarchiv und die Öffentlichkeitsarbeit des Diakonisenhauses.

1991 wurde bei einem Treffen der rund 25 Zentren in Ostdeutschland und Westdeutschland  der Verein  ‚Nagelkreuzgemeinschaft in Deutschland e.V.’ gegründet  – Schwester Edith gehörte zum Gründungsvorstand und arbeitete eng mit dem Vorsitzenden Pfarrer Karl-Anton Hagedorn zusammen. Auch nach ihrem Ausscheiden aus dem Leitungskreis nahm sie als Companion immer wieder an den Sitzungen der leitenden Gremien teil und half mit ihren Kontakten.

2013 konnte Schwester Edith ihr Goldenes Diakonissenjubiläum feiern. Aber seitdem hatte sie auch große gesundheitliche Probleme. In den letzten Wochen ihres Lebens wollte sie heim zum Himmlischen Vater, wo wir sie nun wissen dürfen.

Wir erinnern uns an sie als eine fröhliche, hoffnungserfüllte Frau, manchmal etwas verschmitzt, und immer zum vertiefenden Gespräch und zum Gebet bereit.

Der Gedächtnisgottesdienst findet am  Freitag, 14.07.2017, 9.30 Uhr, in der Diakonissenhauskirche, Bautzner Str. 70, 01099 Dresden statt. Um 11.00 Uhr wird S. Edith auf dem Friedhof Dresden Bühlau, Quohrener Str. 18, 01324 Dresden, beerdigt. Im Anschluss sind Anteilnehmende herzlich zum Mittagessen eingeladen, wofür um Anmeldung unter Tel.: 0351 8101011 oder Mail: esther.selle@diako-dresden.de gebeten wird.

In Memoriam Superintendent i.R. Martin Hüneke (Companion der Kathedrale von Coventry)

Die deutsche Nagelkreuzgemeinschaft trauert um  den Companion der Kathedrale von Coventry Martin Hüneke. Der ehemalige Superintendent des Kirchenkreises Köln Mitte verstarb am 14. Juni im Alter von 87 Jahren. Wir sind dankbar für Hünekes außergewöhnlichen Einsatz für Versöhnung und Frieden im Geiste der Kathedrale von Coventry.

Besonders sein ehrenamtliches Engagement für das Versöhnungswerk e.V. wird die deutsche Nagelkreuzgemeinschaft in dankbarer Erinnerung behalten. Das Versöhnungswerk hatte sich von 1993 bis 2006 der Aufgabe verschrieben, den Versöhnungsdienst der Kathedrale finanziell zu unterstützen. In dieser Zeit war es der Kathedrale nicht möglich, die Versöhnungsarbeit und dazugehörige Stelle eigenständig zu unterhalten. Für über ein Jahrzehnt diente Martin Hüneke dem Versöhnungswerk als Schriftführer und war damit maßgeblich für die Spendeneinwerbung in den deutschen Landeskirchen zuständig. Er hatte während seiner Zeit als Pfarrer der deutschen evangelischen Auslandsgemeinde in London Paul Oestreicher kennengelernt. Als dieser vom Außenamt der Anglikanischen Kirche an die Kathedrale von Coventry als Canon (Domkanoniker) für Versöhnungsarbeit wechselte, begann Hüneke die Arbeit der Kathedrale und der Nagelkreuzgemeinschaft mit Rat und Tat zu begleiten. Darüber hinaus hat sich Hüneke intensiv für die Partnerschaftsarbeit seiner Landeskirche mit Tansania und Liverpool sowie für den christlich-jüdischen Dialog eingesetzt.

Für sein Engagement wurde er im Jahr 2000 von der Kathedrale von Coventry zum Companion der Kathedrale ernannt.

Oliver Schuegraf, Vorsitzender der deutschen Nagelkreuzgemeinschaft, würdigt den Einsatz Martin Hünekes, ohne den die internationale Versöhnungsarbeit Canon Paul Oestreichers und seines Nachfolgers Canon Andrew White nicht in dieser Weise möglich gewesen wäre. „Dafür wird Martin Hüneke immer einen besonderen Platz in der Geschichte der Kathedrale von Coventry  und der internationalen Nagelkreuzgemeinschaft haben.“

Peace and Reconciliation

Neue Ansprechpartnerin in Nürnberg

Neue Ansprechpartnerin für die Nagelkreuzgemeinschaft ist Pfarrerin
Annette Lichtenfeld.

Peace and Reconciliation

Wechsel im Diakonissenhaus Dresden

Im Diakonissenhaus in Dresden ist Rektor Klaus Kaden in den Ruhestand gegangen. Zum 1. Januar 2015 hat Pfarrer Thilo Daniel, bisher Oberkirchenrat im Landeskirchenamt der Sächsischen Landeskirche, den Dienst angetreten. Er wird am Sonntag, 22. Februar 2015 in seine neue Aufgabe eingeführt.

Wir wünschen Klaus Kaden einen behüteten Wechsel in den neuen Lebensabschnitt und dem neuen Rektor Thilo Daniel Gottes Segen für sein Wirken!

Peace and Reconciliation

Stiftung der Niederländischen Nagelkreuzzentren

In den Niederlanden haben sich die derzeit neun Nagelkreuzzentren, sowie weitere Interessierte nun stärker organisiert.
Aus dem bisher unverbindlichen Gesprächskreis des Coventryberaad ist die Stiftung Coventryberaad entstanden, die zum 1. Januar 2015 zur Gründung angemeldet wurde. Das Leitungsgremium bilden Bert Kuipers (Rotterdam; Vorsitzender), Jannie Metselaar (Middelburg), Geert Peters (Nijmegen; Schatzmeister), Annelies Steenbrink (Rotterdam; Schriftführung) und Ingrid de Zwart (Deventer).

Peace and Reconciliation

Neuer Pfarrer in der Kreuzkirche in Dresden

In Dresden hat die Kreuzkirche einen neuen Pfarrer gewählt. Zum 1. August 2014 wird Pfarrer Holger Milkau (derzeit Pfarrer in Neapel und Dekan der ELKI (Evangelisch- Lutherische Kirche in Italien)) seinen Dienst in Dresden antreten. Wir wünschen ihm eine gelingende Rückkehr nach Deutschland und Gottes Segen für die neue Aufgabe.

Peace and Reconciliation

Kathryn Fleming ist neuer „Canon Pastor“ in Coventry

Zum 31. Mai 2014 beginnt an der Kathedrale von Coventry Canon Kathryn Fleming ihren Dienst als Canon Pastor, also für die pastorale Begleitung der Gemeinde (Nachfolge von Canon Tim Pullen). Wir wünschen ihr Gottes Segen für ihr Wirken!

Peace and Reconciliation

Neue Pfarrerin an der Garnsionkirche in Potsdam

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hat Pfarrerin Cornelia Radeke-Engst zum 1. April 2014 auf die Pfarrstelle der Garnsionkirche in Potsdam berufen. Mit der Berufung stärkt die Landeskirche das geistliche Profil der Potsdamer Versöhnungsarbeit, die in einem der größten Kirchenbauprojekte der Gegenwart in Deutschland entstehen soll.
Wir wünschen Pfarrerin Radeke-Engst Gottes Segen für die neue Aufgabe und ein gutes Hineinwachsen in unsere Gemeinschaft.