Bitte um Rückmeldung: 100 Jahre Erster Weltkrieg

Eine Versöhnungsstimme wird in die Erinnerung an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges 100 Jahre zuvor durch die Nagelkreuzgemeinschaft bundesweit am 1. August 2014, 18 Uhr, eingebracht werden. Die Kathedrale in Coventry feiert zeitgleich das derzeit entstehende, einheitliche Abendgebet mit den Deutschen mit. Bisher sind noch nicht alle Rückmeldungen an Lothar Schmelz gesendet worden – der Vorstand bittet herzlich alle Nagelkreuzzentren, in den nächsten Tagen zurück zu melden, ob bei ihnen eine solche Andacht gefeiert wird oder nicht: LotharSchmelz@web.de.

Würzburger in Sarajevo

Eine Reisegruppe von Christen und Muslimen aus Würzburg kamen gerade am Palmsonntag von einer achttägigen Studien- und Versöhnungsreise des Würzburger Nagelkreuzgemeinschaft zurück. Das intensive Programm führte nach Sarajevo, nach Mostar und nach Srebrenica. Der Gedanke der Fahrt ist im vergangenen Jahr entstanden, als die muslimische Gemeinde in Zellerau sich intensiv in die Versöhnungsarbeit mit einbrachte. Durch Gespräche und ein vertrauensvolles Miteinander möchten die Würzburger Wege finden, Wunden zu heilen und mitzuhelfen, dass Menschen und Völker in ihrer Vielfalt friedlich zusammenleben können. Wir werden sicherlich bald ausführlicher von den Erfahrungen berichten können!

Bereits 160 Jugendliche zur Peace Academy angemeldet

Rund 160 Jugendliche aus 18 Ländern haben sich bereits zur International Peace Academy der Stiftung Frauenkirche Dresden angemeldet. Auch Petrina Pekoe, die Repräsentantin der Nagelkreuzgemeinschaft in Südafrika, wird zum Treffen erwartet. Eingeladen sind junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren. Wer durch den Veranstalter einen Schlafplatz organisiert haben will, muss sich allerdings kurz nach Ostern, bis zum 23. April, verbindlich auf der website anmelden. Danach ist die Teilnahme auch möglich, aber die Organisation des Schlafplatzes kann nicht mehr garantiert werden und muss ggf, selber besorgt werden. Siehe www.peace-academy.de

99. Katholikentag in Regensburg

Auf dem 99. Deutschen Katholikentag in Regensburg gestaltet unsere Gemeinschaft

  • am Freitag, 30. Mai, 22.00 Uhr eine Meditationsfeier in der Dompfarrkirche Niedermünster
  • am Samstag, 31. Mai, 12.30 Uhr einen Ökumenischen Tauferinnerungsgottesdienst in der ev. Dreieinigkeitskirche, Am Ölberg
  • am Samstag, 31. Mai, 14.00 Uhr einen Workshop „Kein Himmelsgesäusel – Versöhnung konkret“ im Zentrum Ökumene, Mädchenrealschule Niedermünster, Alter Kornmarkt 5.

Außerdem wird am Freitag, 30. Mai um 12.30 Uhr ein Ökumenisches Stundengebet in der Dompfarrkirche Niedermünster gefeiert, bei dem unsere Gemeinschaft mit der Trägergruppe kooperiert und unser Versöhnungsgebet im Zentrum steht. Zu allen Veranstaltungen herzliche Einladung – wer weiß, dass er zum Katholikentag fahren wird, ist herzlich gebeten, sich bei uns zu melden.

International Peace Academy in Dresden

Das Programm der International Peace Academy der Stiftung Frauenkirche DresdenAnfang Juni unter dem Thema Gewissensfreiheit – Riskier was! wird immer konkreter. Aus unserer Gemeinschaft wird es Workshops aus Coventry, aus der Stiftung Kreisau und aus Guntramsdorf/Österreich geben, unter den angemeldeten Teilnehmern sind auch junge Leute aus der Nagelkreuzgemeinschaft Nordamerika sowie Odessa/Ukraine – eventuell werden auch aus Kaliningrad/Russland Jugendliche kommen. Eingeladen sind junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren. Siehe www.peace-academy.de

Riesenpuzzle zum 69. Jahrestag der Zerstörung

Zum 69. Jahrestag der Zerstörung in Pforzheim am 23. Februar 2014 haben sich über 20 Gruppen an dem Riesenpuzzle beteiligt, das einige Tage lang öffentlich auf dem Marktplatz vor dem Rathaus auf rund 100 Quadratmetern ausgelegt war.

Das Wandernagelkreuz wurde im Anschluss an die Gedenkfeier beim Ehrenkreuz der Großgrabstätte an die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Neulingen (Enzkreis) übergeben, die nun für ein Jahr die Verantwortung für dieses Kreuz übernimmt.

Am Abend hielt Dekanin Christiane Quincke eine Rede am ehemaligen Güterbahnhof, von wo badische Juden nach Gurs deportiert wurden, vor 400 Versammelten. Ihr Redebeitrag wurde in seiner gesellschaftspolitischen, ethischen und theologischen Differenziertheit von vielen Hörern ausdrücklich gewürdigt und gelobt, aber erfuhr auch Kritik, die zum großen Teil diffamierend war. Ein kurzer Ausschnitt aus der in Pforzheim viel diskutierten Rede:

„Menschen wurden deportiert und in den Tod geschickt, in die Todeslager des deutschen Reiches. Von diesem Platz aus! Pforzheimer und Pforzheimerinnen, alt und jung. Menschen wurden gejagt hier in Pforzheim. Pforzheim wurde schuldig. Unser Volk wurde schuldig. Auch die Kirchen. Menschen wurden hier gedemütigt, eingeschüchtert, erschossen. Die Synagoge wurde niedergebrannt. Weil es zum guten Ton gehörte, zwischen wertem und unwertem Leben zu unterscheiden. Weil es Volksmeinung war, dass es minderwertige Rassen gäbe, die man vernichten dürfe. Und weil es zu wenig Menschen gab, die dagegen aufgestanden sind. Und die, die es taten, wurden auch deportiert. Das alles geschah nicht versteckt und heimlich. Es war für jeden sichtbar. Und niemand kann und darf diese Tatsache heute ignorieren. Auch die menschenverachtenden Bomben am 23. Februar ändern nichts daran.“

Wer sich für den kompletten Text der Rede interessiert, kann ihn bei mir erhalten. – Roland Ganinger (info@nagelkreuzzentrum-pforzheim.de)

FORGIVENESS-Ausstellung in einigen Nagelkreuzzentren

In einigen Nagelkreuzzentren war sie schon gewesen, die Ausstellung FORGIVENESS, die eine ganze Reihe beeindruckender Geschichten erzählt von Menschen, die Vergebung und Aussöhnung suchen. Die Ausstellung – unter der Schirmherrschaft von Desmond Tutu – macht nachdenklich über Gewalt und Gewaltverzicht, Erinnern und Vergeben.
Inzwischen kann man diese Ausstellung in deutscher Sprache (derzeit eingelagert in München) nur über das Londoner Büro besorgen: Rachel Bird, Tel: 00 44 (0) 20 7821 0035, rachel@theforgivenessproject.com.
Laut Angaben des Londoner Büros wird man mit Kosten von 500 Euro bei einer Woche Ausleihe bzw. 800 Euro für zwei Wochen zu rechnen haben, plus einen Transport der Tafeln. Sie machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass Antragsteller mit wenigen Finanzmitteln auch einen Sonder-Rabatt eingeräumt bekommen können.

Gedenkstättenfahrt für Jugendliche nach Dachau

Eine Gedenkstättenfahrt mit Jugendlichen zum Nagelkreuzzentrum KZ-Gedenkstätte Dachau bietet das Kinder- u. Jugendreferat im Evangelischen Kirchenkreis Lüdenscheid- Plettenberg (Nagelkreuzzentrum Meinerzhagen/Nordhelle) Mitte Juni über Fronleichnam an. Anmeldungen von Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 26 Jahren sind möglichst bis Ende März erbeten, Rückfragen bitte an Stefan Schick, schickstefan@hotmail.com.

Flüchtlingsarbeit in Kiel

In der Vorweihnachtszeit besuchten – jeweils zu zweit – Mitglieder des Nagelkreuzzentrums Kiel Flüchtlingsfamilien, die überwiegend dem syrischen Bürgerkrieg entkommen waren. Wir wollten ihnen nach widriger Flucht aus ihrer Heimat ein Willkommen in Kiel bereiten, indem wir ihnen Spielzeug sowie Teller mit Obst und Keksen mitbrachten. Als Symbol für ein friedliches Miteinander von Deutschen und Flüchtlingen und die Hoffnung auf Frieden in ihrem Land zündeten wir mit ihnen das Friedenslicht von Bethlehem der Pfadfinder an.
Zu unserer freudigen Überraschung wurden wir von allen Familien herzlich aufgenommen und erlebten so unsererseits deren Gastfreundschaft. Die erfreulichen Begegnungen waren eine Ermutigung zu weiteren Aktivitäten. So bildete sich zum Jahresanfang 2014 der „Freundeskreis für Flüchtlinge in Kiel“, der in Zusammenarbeit mit dem für die Aufnahme und Unterbringung in Kiel verantwortlichen „Christlichen Verein“ die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit koordinieren wird. Als Nächstes werden Ende Februar Flüchtlingsfamilien zu einem gemeinsamen Essen eingeladen, um im respektvollen gegenseitigen Umgang auf Augenhöhe beim Einleben zu begleiten. Ob es gelingt? Wir vom Nagelkreuzzentrum Kiel sind zuversichtlich und sehen uns geistlich verbunden mit der Versöhnungslitanei: „Unsere mangelnde Teilnahme an der Not der Gefangenen, Heimatlosen und Flüchtlinge: Vater Vergib.”

„Man stolpert mit dem Kopf und mit dem Herzen“

Ein Impuls von Günter Demnig, dem Künstler der „Stolpersteine“, der sich dafür 2013 den Magdeburger Lothar-Kreyssig-Friedenspreis mit Helmut Morlok, dem Architekten der Jugendbegegnungsstätte im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz teilte: „Man stolpert mit dem Kopf und mit dem Herzen.“