Berichte aus der Nagelkreuzgemeinschaft und den Nagelkreuzzentren

PeaceNight – Friedensmomente in Öhringen

Der YouC-Chor gestaltete zusammen mit der Band den Abend musikalisch. (Foto: Milena Sargsyan/Dorothea Färber)

Der Altar lud zum Gebet für Frieden ein. (Foto: Milena Sargsyan/Dorothea Färber)

Am 15. Februar 2025 lud das Evangelische Jugendwerk Öhringen zur PeaceNight ins Evangelische Rosenberggemeindehaus ein – ein Abend voller Musik, bewegender Geschichten und hoffnungsvoller Gebete unter dem Motto „Peace starts here“.

Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt, als die Band June aus Waldenburg loslegte. Ihre energiegeladenen Klänge rissen das Publikum mit, darunter auch viele Pfarrer:innen und ihre Konfirmand:innen, die sich von den Songs tragen ließen.

Herkunftsorte der Teilnehmenden auf einer Weltkarte (Foto: Milena Sargsyan/Dorothea Färber)

Ein besonders ergreifender Moment war die Erzählung von Nemat, der aus Afghanistan geflohen ist. Seine Geschichte fesselte die Zuhörenden – voller Schmerz, aber auch voller Dankbarkeit für die Menschen, die ihm geholfen haben. Dabei wurde eines ganz deutlich: Frieden ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Geschenk, das wir aktiv schützen und bewahren müssen.

Nach dieser tief berührenden Erzählung folgte ein Moment der Stille:

An verschiedenen Gebetsstationen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, für Afghanistan, für die Welt und für persönliche Anliegen zu beten – ein Augenblick der Besinnung und Hoffnung.

Angeregte Gespräche bei der Peacenight (Foto: Milena Sargsyan/Dorothea Färber)

Dann wurde es wieder musikalisch: Der Projektchor YOU/C unter der Leitung von Johanna Machado sorgte mit seinen einstudierten Songs für echte Gänsehautmomente. Danach wartete eine kulinarische Überraschung – leckeres afghanisches Essen, das in gemeinsamer Runde genossen wurde.

Den Abschluss bildeten weitere musikalische Beiträge, bevor es ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten gab, die diese PeaceNight zu einem unvergesslichen Abend voller Friedensmomente gemacht haben.

Autorin: Dorothea Färber

 

10 Jahre Nagelkreuz: Gottesdienst und Empfang in St. Barbara, München

v.L.: Generalvikar Christoph Klingan, Pfarrer Björn Mensing (Nagelkreuzzentrum Dachau), Pfarrer Ludwig Sperrer, Pfarrer i.R. Peter Höck, Tobias Klein (St. Barbara), Marga Neumann (St. Barbara). Foto: Michael Zeller

Am 9. November 2024 feierte das Nagelkreuzzentrum St. Barbara in München die Übergabe eines Nagelkreuzes vor zehn Jahren. Vertreter anderer Nagelkreuzzentren sowie zahlreiche Gemeindemitglieder kamen zu einem feierlichen Wortgottesdienst zusammen, um das Engagement für Frieden und Versöhnung zu würdigen. Die Anwesenheit von Gästen aus anderen Zentren, darunter aus Pforzheim und der KZ-Gedenkstätte Dachau, unterstrich die internationale Verbundenheit der Nagelkreuzbewegung und die Bedeutung des Münchner Zentrums.

In seiner Predigt erinnerte Generalvikar Christoph Klingan an die drei wesentlichen Grundsätze der Nagelkreuzgemeinschaft: die Heilung der Wunden der Geschichte, das Leben in Vielfalt und die Schaffung einer Kultur des Friedens. „Friedensarbeit erfordert Geduld, Leidenschaft und Beharrlichkeit“, betonte er. Diese Werte prägen St. Barbara durch Initiativen wie das wöchentliche Friedensgebet am Freitag, Gedenkveranstaltungen und Projekte wie die Friedenskette in München.

Wortgottesdienst mit v.L. Pfarrer (evangelisch) Björn Mensing (KZ Gedenkstätte Dachhau), Pfarrer Ludwig Sperrer (Kichendekan St. Benno München), Generalvikar Christoph Klingan (Erzbistums München und Freising), Pfarrer i.R. Peter Höck (Pfarrer St. Barbara München („Nagelkreuzzentrum München). Foto: Robert Kiderle

Tobias Klein stellte das Nagelkreuz und die besondere Geschichte von St. Barbara vor. Einst als Garnisonskirche erbaut, wurde St. Barbara nach dem Zweiten Weltkrieg zur Heimat für eine polnische Gemeinde und entwickelte sich zu einem Ort der Begegnung und Versöhnung. „Durch das Engagement von Persönlichkeiten wie Susanne und Walter Elsner wurde das Nagelkreuzzentrum gegründet, das seither ein Symbol des Friedens in unserer Stadt ist“, so Klein. Das Nagelkreuz stehre als mahnendes und zugleich hoffnungsvolles Symbol für die Arbeit des Zentrums.

Musikalisch umrahmten die Pianistin Anne Schätz und der Tenor Kevin Conners den Gottesdienst. Ihre Darbietungen verliehen der Feier eine würdevolle und inspirierende Atmosphäre.

Nach dem Gottesdienst fanden sich die Gäste im Gemeindesaal zu einem Empfang zusammen. Bei Fingerfood und Getränken bot sich die Gelegenheit zu anregenden Gesprächen und zum Austausch über die Arbeit und die Vision der Nagelkreuzgemeinschaft. Die lebendige und herzliche Atmosphäre war geprägt von gegenseitiger Wertschätzung und einer gemeinsamen Hoffnung auf eine friedlichere Welt.

Der Abend machte deutlich, dass das Nagelkreuzzentrum St. Barbara mehr ist als ein Symbol: Die Kirche ist ein lebendiger Ort der Begegnung, Versöhnung und Hoffnung. Das 10jährige Jubiläum war nicht nur ein Rückblick auf eine erfolgreiche Arbeit, sondern ein kraftvoller Impuls für die Zukunft, um weiterhin Brücken zu bauen und die Botschaft des Friedens in die Welt zu tragen.

Autor: Tobias Klein

Gemütliches Beisammensein mit Generalvikar Christoph Klingan und Gemeindegliedern. Foto: Tobias Klein

 

Region „West“ hat sich in der Gemarker Kirche in Wuppertal getroffen

Foto: Stefan Schick

Am 31. August 2024 hatte das Nagelkreuzzentrum Ev. Kirchengemeinde Gemarke die Region West zum Treffen nach Wuppertal eingeladen. Bei strahlendem Sonnenschein begann der Tag mit einem 12minütigen Gottesdienst, der traditionell samstags in der Gemarker Kirche stattfindet. Anschließend folgte eine Führung durch die Dauerausstellung „Barmer Theologische Erklärung vom 31. Mai 1934“. Barbara Herfurth-Schlömer, Leiterin der Ausstellung und Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kirchengeschichte der Kirchlichen Hochschule Wuppertal, bot tiefgehende Einblicke in die historische und theologische Relevanz dieses Dokuments.

Die Barmer Theologische Erklärung gilt als Gründungsdokument der „Bekennenden Kirche“ und gilt als eines der prägenden Dokumente für den kirchlichen Widerstand gegen die nationalsozialistische Gewalt- und Willkürherrschaft. Sie betont die autonome Stellung der Kirche im Verhältnis zum Staat und setzt sich für die Wahrung der Glaubensfreiheit und der individuellen Verantwortung der Christen ein.

Sigrid Runkel. Foto: Stefan Schick

Im Anschluss erfuhren die Teilnehmer in einem Vortrag die Geschichte des Wuppertaler Konzentrationslagers Kemna, ergänzt durch die Biographie von Friedrich Brass, der dort als politischer Häftling inhaftiert war. Brass wurde im Oktober 1933 verhaftet, nachdem er ein politisch motiviertes Gedicht verfasst hatte, das als Beleidigung Hitlers angesehen wurde. Der Vortrag, ebenfalls von Frau Herfurth-Schlömer gehalten, beleuchtete die Grausamkeiten und den Widerstand, die mit dieser Zeit verbunden sind.

Nach diesen intensiven Einblicken stand ein gemeinsames Mittagessen im Mittelpunkt, das den Teilnehmern Raum für Diskussion und Austausch über die präsentierten Themen gab. Es folgte eine lebhafte Diskussion, die sich mit den Schutzmaßnahmen für die direkt angrenzende Synagoge befasste. Sigrid Runkel, Gemeindeglied der Gemarker Kirche, berichtete über die aktuellen Herausforderungen und die Unterstützung der Gemarker Kirche für Synagoge, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklungen im Nahen Osten.

Der Tag endete mit einem Austausch über die Rolle der Nagelkreuzzentren und die verbindenden christlichen Werte, die auch in schwierigen Zeiten Orientierung und gemeinschaftliche Solidarität bieten.

Für das nächste Regionaltreffen West gibt es bereits eine Einladung aus Lemgo. Einzelheiten werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Autor:innen: Cornelia Bachmann und Stefan Schick

Internationale Jugendbegegnung: „Können die Wunden der Geschichte geheilt werden?“

Bericht einer Teilnehmerin aus Berlin

Foto: Tim Wagner

Mit dieser Frage beschäftigten sich zwölf Jugendliche, die sich vom 11. bis 13. Oktober 2024 in Berlin zur internationalen Jugendbegegnung trafen. Zwar war die Einladung der Nagelkreuzgemeinschaft in Deutschland e. V. auf nur wenig Resonanz gestoßen. Die jungen Erwachsenen, die aus Deutschland, den USA, Indien, Großbritannien und Polen angereist waren, empfanden die Zusammenkunft gleichwohl als Bereicherung. Hier der Bericht einer Teilnehmerin.

Neben Besuchen an geschichtsträchtigen Orten boten intensive Gespräche die Gelegenheit, verschiedene Perspektiven zu teilen. Wir beschäftigten uns gemeinsam mit der Frage, wie wir aus der Vergangenheit lernen und Verantwortung für eine friedliche Zukunft übernehmen können. Auch die Rolle der Kirche in der Geschichte und die Bedeutung von Versöhnung waren Diskussionsthema.

Foto: Tim Wagner

Nach einem gemeinsamen Abendessen am Freitagabend begann der Samstag im Martin-Niemöller-Haus. Hier konnten wir uns eine Dauerausstellung, die sich mit der Geschichte der Bekennenden Gemeinde Berlin-Dahlem auseinandersetzt, ansehen. Geführt wurden wir von Martina Voigt, der Kuratorin der Ausstellung. Dabei diskutierten wir die Rolle der Kirche, insbesondere der Bekennenden Kirche, im Nationalsozialismus und reflektierten über die Verantwortung, die daraus für heutiges Handeln erwächst. Besonders die Frage, wie Versöhnung in einer komplexen und oft schmerzhaften historischen Realität gelingen kann, nahm uns in Anspruch.

Ein weiterer Ort war die Martin-Luther-Gedächtnis-Kirche. Dort wurde bei einer Führung von Klaus Wirbel, Petra Steinborn und weiteren Gemeindegliedern vor Augen geführt, wie schwierig es ist, mit der ideologischen Symbolik eines solchen Ortes umzugehen.

Foto: Tim Wagner

In den Gesprächen setzten wir uns damit auseinander, wie diese belastete Geschichte heute in Versöhnungsarbeit einfließen kann. Dabei wurde deutlich, dass die Herausforderungen groß, aber nicht unüberwindbar sind. Der Besuch der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche und das Gespräch mit Pfarrerin Kathrin Oxen zeigten eindrucksvoll, wie die Heilung der Geschichte gelingen kann. Die teilweise zerstörte und wiederaufgebaute Kirche steht sinnbildlich für den Umgang mit schmerzhaften Erinnerungen. Besonders der Vergleich mit der Stadt Coventry machte deutlich, wie wichtig und global bedeutsam der Prozess der Versöhnung ist.

Sehr bewegt waren wir vom darauf folgenden Besuch der Versöhnungskapelle. Hier trafen wir uns mit Esther Schabow, der Beauftragten für Kultur und Öffentlichkeit der Versöhnungskapelle, die uns während einer Führung die Geschichte des Gedenkortes näherbrachte. Die Versöhnungskapelle steht auf dem ehemaligen Todesstreifen zwischen Ost- und Westdeutschland. Sie symbolisiert, wie Heilung und Frieden aus einem Ort der Trennung und des Konflikts entstehen können. Dieser Wandel machte auf uns alle einen tiefen Eindruck und zeigte, dass auch in scheinbar ausweglosen Situationen ein Neuanfang möglich ist.

Foto: Tim Wagner

Am Sonntag setzten wir unsere Reise in Potsdam fort, wo wir die Garnisonkirche besuchten. Hier rekonstruierten wir die Geschichte des Ortes im Rahmen eines kleinen Workshops, geleitet von Hana Hlásková, der Verantwortlichen für die Bildungsarbeit der Garnisonkirche. Anschließend erkundeten wir den wieder aufgebauten Turm. Der Transformationsprozess dieses Ortes, der einst für Militarismus stand und sich nun in ein Zentrum der Versöhnung wandelt, war Thema lebhafter Diskussionen.

Dabei wurde deutlich, wie viel Engagement und Sensibilität erforderlich sind, um Wandel glaubwürdig zu gestalten. In der Garnisonkirche erfuhren wir in einem Zoomgespräch mit John Witcombe, Dean der Kathedrale von Coventry, mehr über die Geschichte von Coventry und die internationale Nagelkreuzgemeinschaft. Mit ihm diskutierten wir zudem die Gründe des zunehmenden Populismus und Extremismus überall auf der Welt und wie wir als Gemeinschaft und als Kirchen damit umgehen können.

Foto: Tim Wagner

Für mich persönlich war die Versöhnungskapelle der eindrucksvollste Ort dieser Begegnung. Sie symbolisiert nicht nur die Heilung eines geteilten Landes, sondern auch die Möglichkeit, dass selbst aus den dunkelsten Kapiteln der Geschichte etwas Positives entstehen kann. Die Vorstellung, dass ein Ort, der einst eine Grenze zwischen zwei Welten markierte, heute ein Zeichen des Friedens ist, hat mich besonders berührt. Es zeigt, wie wichtig es ist, dass wir aus der Vergangenheit lernen und gemeinsam nach vorne blicken.

Die Jugendbegegnung wäre ohne zahlreiche Beteiligte nicht möglich gewesen – herzlichen Dank an das Organisationsteam und alle Unterstützerinnen und Helfer der Berliner Zentren!

Autorin: Constanze Biller

 

10 Jahre Nagelkreuz: Andacht, Podiumsgespräch und Empfang in Sievershausen

Im Jahr 2014 wurden die Kirchengemeinde Sievershausen und das Antikriegshaus Sievershausen gemeinsam in die Nagelkreuzgemeinschaft aufgenommen. Am 14. September wurde das zehnjährige Jubliäum in Sievershausen gefeiert. Im Mittelpunkt einer festlichen Nagelkreuzandacht in der Sankt-Martins-Kirche stand das Thema „Vielfalt feiern“. Anschließend gab es einen Empfang und ein Podiumsgespräch im Antikriegshaus.

Foto: Jens Könecke

In der Andacht predigte Giesela Schulz mit großer Leidenschaft zum Thema „Unterschiede leben und Vielfalt feiern“. Sie schloss mit den Worten: „Vielfalt kann bunt sein und fröhlich stimmen. Einfalt kann nicht die Lösung sein. Menschen sind unterschiedlich und nicht alle gleich, aber alle haben die gleichen Rechte.“ Die gesamte Predigt können Sie hier nachlesen.

Über ihre unterschiedlichen Lebensgeschichten und ihren Weg nach Sievershausen berichteten Thu Lieke (geboren in Vietnam), Daoud (aus dem Irak) und Gesa Könecke (aus Sievershausen). Hanna Dallmeier führte in das Thema ein und stellte Fragen zu den verschiedenen Erfahrungen, Alltagsrassismus und das Erleben von Vielfalt.

Im Anschluss ging es zu Empfang und Podiumsgespräch in das Antikriegshaus. Elvin Hülser moderierte das Gespräch unter der Überschrift „Vielfalt als Chance und Herausforderung“ mit Klaus Burckhardt und Maik Bischoff aus Braunschweig. Diese gehören zu den Verantwortlichen des Projekts „Vorfahrt für Vielfalt – Fokus Israel-Palästina“. Klaus Burckhardt stellte das mit dem diesjährigen Sally-Perel-Preis ausgezeichnete pädagogische Projekt vor, das beispielhaft aufzeigen und helfen will, den Redebedarf angesichts des eskalierten Nahostkonflikts unter jungen Menschen in konstruktive Dialoge zu überführen.

Foto: Jens Könecke

Dazu gehören insbesondere jüdisch-palästinensische Dialogformate an Schulen, die einerseits zeigen, dass (und wie) Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven und Hintergründen respektvoll miteinander streiten können und die andererseits Raum für die vielen Fragen und Emotionen der Schülerinnen und Schüler lassen. Vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit dem Projekt wurden auch über die Grundlagen des Umgangs mit Vielfalt in pluralistischen Gesellschaften nachgedacht.

Nach dieser sehr gelungenen Feier geht das Nagelkreuzzentrum Sievershausen in das nächste Jahrzehnt. Wenn Sie einen Eindruck bekommen möchten, besuchen Sie doch mal eine unserer Nagelkreuzandachten immer freitags vor dem zweiten und vierten Sonntag im Monat um 18:00 in der Sankt-Martins-Kirche.

Autor:innen: Gesa Könecke, Dr. Henning Menzel

 

Region „Mitte“ hat sich in der Weimarer Herderkirche getroffen

Foto: Tabea Kormeier

Bei herrlichem Sonnenschein trafen sich am 9. März 2024 die Vertreter:innen der Nagelkreuzzentren und Einzelmitglieder der Region Mitte in Weimar. Es war bereits das 10. Treffen. Besonders erfreulich: Die Zahl der Teilnehmer:innen wächst! Dieses Jahr waren es Vertreter:innen aus 11 von 16 Zentren der Region. Die ausgebliebenen Zentren hatten im Vorfeld die Möglichkeit erhalten, schriftlich von ihrer Arbeit zu berichten und so ebenfalls „anwesend“ zu sein. Auch Informationen von der Vorstandsarbeit des Vereins fanden auf diese Weise ihren Weg zu den Teilnehmer:innen.

Die Zusammenkunft begann mit einer Andacht am Nagelkreuz in der Herderkirche, die von Pfarrer Sebastian Kircheis gestaltet wurde. Im Anschluss führte Superintendent Heinrich Herbst unter dem Leitgedanken „Narben und Wunden aus der Vergangenheit“ durch die Kirche. Manche Verletzungen, wie etwa abgeschlagene Köpfe, bleiben bestehen, erzählen aber trotzdem ihre Geschichte. Andere Narben konnten geheilt werden, zum Beispiel eine beschädigte Bibel.

Im nahe gelegenen Herderzentrum lernten sich die Anwesenden näher kennen, insbesondere indem sie von der Arbeit in ihren Zentren berichteten. So fanden sich auch Ansprechpartner:innen für die Vernetzung und Zusammenarbeit bei konkreten Themen. Deutlich wurde auch der Wunsch nach einem Wandernagelkreuz: Immer mehr Zentren arbeiten in ökumenischer Besetzung oder bringen das Nagelkreuz und seine Intentionen vermehrt in den öffentlichen Raum. Schwerpunkte der an allen Orten regelmäßig gehaltenen Gebete sind vor allem die aktuellen Kriege und die anstehenden Wahlen mit dem befürchteten Rechtsruck.

Foto: Teresa Tenbergen

Passend dazu war das Thema des Vortrages nach dem Mittagessen gewählt. Dr. Sebastian Kranich, Direktor der Ev. Akademie Thüringen, sprach zu „Miteinander reden? Erfahrungen und Reflexionen von Toleranz und ‚klarer Kante‘“. Nach einer anfänglichen biografischen Selbstverortung setzte Kranich vier Schwerpunkte: Die Frage, was überhaupt Versöhnung sei. Was es heißt, miteinander zu reden. Was mit „klarer Kante“ sei. Und schließlich ein Rückgriff auf Bonhoeffer und seine Rechenschaft nach zehn Jahren Nationalsozialismus in Deutschland.

Während der durch Paulus geprägte Gedanke des Bedarfs eines Gesandten zur Vermittlung zwischen unterschiedlichen Positionen in der anschließenden Diskussion weniger eine Rolle spielte, zeigten Gedanken zum Setting eines Dialogs rege Resonanz. Neben der grundlegenden Bereitschaft und Fähigkeit, einander zuzuhören und verstehen zu wollen, ist es erforderlich, genau hinzuhören. Denn Hass macht ungenau, führt zu Verallgemeinerungen und unberechtigter Ablehnung. Weiter blieb der Gedanke hängen, dass es für die Bereitschaft der Selbsthinterfragung und Öffnung der eigenen Position wichtig ist, in einem kleinen Rahmen zu sprechen. In großen Versammlungen neigen die Teilnehmenden stärker dazu, sich selbst zu behaupten und die eigene Position wirksam dazustellen.

Möglicherweise gilt hier das Wort Jesu von der Versammlung von zwei oder drei in einen ganz anderen Kontext: Jesus ist ebenfalls Vorbild und Maßstab für einerseits das Verstehen und andererseits das „klare-Kante-Zeigen“, wenn er beispielsweise die Händler aus dem Tempel wirft. Diesen Weg schlägt, so die Befürchtung mancher Teilnehmer, gerade die Kirche ein, wenn sie rechtsorientierten Parteien den Zugang zu Podien verwehrt, weil diese eben kirchen- und auch demokratiefeindlich sind. Schließlich nutzte der Referent Gedanken von Bonhoeffer, um den eigenen Standort und das eigene Nicht-/Handeln kritisch zu reflektieren. Die anschließende Diskussion vertiefte die Überlegungen und nutzte dabei den kleinen Rahmen zu einem offenen Austausch der Gedanken.

Nach einem Kaffee gab es schließlich noch eine Stadtführung, bei der allerdings schon manche Teilnehmer:innen „verloren“ gingen. Das Gruppenfoto ist deshalb nicht mehr ganz vollzählig ist. Aber, vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr – sicher mit noch mehr Teilnehmer:innen! Die Region hat bereits eine Einladung der Nagelkreuzbewerber aus Chemnitz angenommen und sich für den 8. März 2025 dort verabredet. Gern dürfen Sie sich diesen Termin bereits notieren.

Autorin: Tabea Kormeier

 

25 Jahre Nagelkreuz für die Militärseelsorge: Feierlicher Konvent in Strausberg

Foto: Azayan

Das Evangelische Militärdekanat Mitte erneuerte während seines Gesamtkonvents im Februar 2024 in Strausberg bei Berlin seine Mitgliedschaft in der Nagelkreuzgemeinschaft. Anlass war die Verleihung des Nagelkreuzes an den damaligen „Beauftragten für die Seelsorge an Soldaten in den neuen Bundesländern“ vor 25 Jahren.

Damals, am 12. Februar 1999, hatte nicht nur die Dresdner Frauenkirche ihr bekanntes Turmkreuz aus Coventry erhalten. Am gleichen Tag überreichte der seinerzeitige Dekan der Kathedrale John Petty auch ein Nagelkreuz an Dr. Werner Krätschell. Dieser hatte auf Bitte des damaligen Bischofs der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg, Wolfgang Huber, 1997 den Aufbau der Militärseelsorge in den „neuen Bundesländern“ übernommen.

Zwar ist das Amt des „Beauftragten“ längst abgeschafft und die evangelische Seelsorge für die Soldatinnen und Soldaten wird seit 2004 auch in den östlichen Bundesländern von der Evangelischen Kirche in Deutschland wahrgenommen. Das Nagelkreuz gibt es allerdings noch immer. Es hat seine Heimat inzwischen beim Evangelischen Militärdekanat Mitte in Berlin. Es wandert durch die Pfarrämter des Dekanatsbereichs, wo es die Gottesdienste und Andachten bereichert. Auch bei zwei Auslandseinsätzen in Afghanistan und im Kosovo war es mit dabei.

Foto: Azayan

Schon bevor Krätschell das Kreuz in Coventry erhielt, war es als Versöhnungsbotschafter auf Schiffen der britischen und deutschen Marine unterwegs. Verliehen war es damals an Militärpfarrer Herbert Tratz, Mitgründer und Mitglied des ersten Vorstandes der Nagelkreuzgemeinschaft in Deutschland e. V. Es blickt auf eine Geschichte sowohl im Bereich des ehemaligen Nord- als auch Ost-Konvents der Evangelischen Militärseelsorge in der Bundeswehr zurück. Inzwischen sind beide Konvente zum Dekanat Mitte vereint. Damit steht das Kreuz neben seiner Versöhnungsbotschaft auch als verbindendes Symbol für den zusammengewachsenen Konvent.

Der Jubiläumsgottesdienst wurde am 28. Februar 2024 im Saal des Strausberger „Zentrums für Informationsarbeit der Bundeswehr“ gehalten. Militärpfarrer Matthias Spikermann erinnerte in seiner Predigt an die Versöhnungsidee von Coventry. Seitens der Nagelkreuzgemeinschaft in Deutschland e. V. erneuerte anschließend Felicitas Weileder die Verleihung des Nagelkreuzes nun an den zusammengewachsenen Konvent Mitte. Anschließend sprachen Weileder und Dr. Krätschell die Versöhnungslitanei von Coventry. Das Gebet ist auch im Evangelischen Gesang- und Gebetbuch für Soldaten abgedruckt.

Als weitere Gäste waren Dr. Jan Kingreen von der Stiftung Garnisonkirche Potsdam und Friedensbeauftragter der EKBO, Pfarrerin Angelika Behnke von der Dresdner Frauenkirche und die Vertreter des Nagelkreuzzentrums der Berliner Martin-Luther-Gedächtniskirche Klaus Wirbel, Gerd Niehoff und Rainer Drews zugegen. Im Anschluss an den Abendmahlsgottesdienst sorgte ein Empfang für Gelegenheit zum ausgiebigen Gedankenaustausch.

Foto: Azayan

Für die Organisation der Jubiläumsveranstaltung und die Liturgie des Festgottesdienstes verantwortlich waren Militärpfarrerin Inga Troue, Militärpfarrer Michael Blaszcyk und Militärpfarrer Matthias Spikermann. Die musikalische Ausgestaltung übernahm Pfarrhelfer Kay Dobberstein, welcher inzwischen selbst seit 25 Jahren seinen Dienst in der Militärseelsorge verrichtet.

Autor: Matthias Spikermann

 

Region „Südwest“ hat sich im Haus der Ev. Kirche Pforzheim getroffen

Foto: Gernot Härdt

Im Haus der Ev. Kirche in Pforzheim trafen sich am 9. März 2024 Vertreter:innen der zwölf Nagelkreuzzentren und Einzelmitglieder der Region Südwest. Die rund 25 Teilnehmerinnen waren u. a. aus Württemberg, Darmstadt, Saarbrücken, Offenburg, Karlsruhe und natürlich aus Pforzheim angereist.

Christian Roß berichtete aus der Arbeit des Leitungskreises. Die Teilnehmer:innen regten an, über einen Neuzuschnitt der ausgedehnten Region nachzudenken. Ihren Berichten war zudem zu entnehmen, dass die Beteiligung an den Andachten unterschiedlich ist. Die Zentren mit eher schwacher Resonanz ließen sich ermutigen, trotzdem „dranzubleiben“, um den Versöhnungsgedanken weiterzutragen.

Foto: Hans Gölz-Eisinger

Gegenstand der Überlegungen war auch, den Begriff „Nagelkreuz“ in der Bezeichnung der Andachten durch Wörter wie Friedensgebet, ökumenisches Mittagsgebet o. ä. zu ersetzen, um Außenstehende nicht abzuschrecken. Beraten wurde auch die zukünftige Gestaltung der Nagelkreuz-Jugendarbeit (u. a. Fahrt nach Coventry) und die Einrichtung einer Online-Cloud zum Austausch von Materialien und Informationen.

Foto: Hans Gölz-Eisinger

Roland Ganninger führte die Teilnehmer durch die Stadtkirche Pforzheim und informierte über die Geschichte der Kirche und des dortigen Nagelkreuzes. Den Abschluss des Treffens bildete eine Andacht bei einem Puzzle mit den Namen der Partnergemeinden der Stadt Pforzheim. Das Puzzle soll bis zum Ende des Ukrainekrieges in der Kirche ausliegen und steht unter dem Leitgedanken „Damit aus Fremden Freunde werden“. Das nächste Regionaltreffen Südwest findet am 22. März 2025 in der Ludwigskirche Saarbrücken statt.

Autor: Gernot Härdt

 

25 Jahre Nagelkreuz auf Hiddensee: Symposium „Sehnsucht nach Frieden und Wege dahin“

Inselkirche Kloster/Hiddensee
Foto: Nagelkreuzgemeinschaft

Seit 25 Jahren gehört die Kirchengemeinde Kloster zur Nagelkreuzgemeinschaft. Im April 1999 erhielt sie das Nagelkreuz. Dieses Jubiläum bot Anlass zu einem Symposium, das am Wochenende nach Ostern in Kloster auf Hiddensee zum Thema: „Sehnsucht nach Frieden und Wege dahin“ stattfand. Etwa 60 Teilnehmende kamen aus verschiedenen Nagelkreuzzentren zusammen und gingen der Frage nach, wie die Kriege unserer Zeit uns im Denken und Handeln herausfordern. Welche Schritte auf dem Weg des Friedens können wir gehen? Welche Möglichkeiten und Aufgaben haben wir?

Eine erste Antwort gab Rüdiger von Fritsch, ehemaliger deutscher Botschafter in Moskau, in der voll besetzten Inselkirche. Er berichtete über Hintergründe des Krieges Russlands gegen die Ukraine und stellte fest: Wenn wir nicht die Zuversicht haben, die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen, dann werden wir es auch nicht tun. Wir müssen uns unserer Stärken bewusst sein.

Zuversicht und Hoffnung! Wie gewinnen wir sie? Durch eine Kultur des Erinnerns, betonte Oliver Schuegraf, Vorsitzender der Nagelkreuzgemeinschaft in Deutschland e. V. Wir müssen uns von Geschichten gelingender Versöhnung tragen lassen und das Nagelkreuz ist eine solche Geschichte. 1940, als deutsche Bomber die englische Stadt Coventry und ihre Kathedrale zerstört hatten, verzichtete der damalige Propst Richard Howard auf Vergeltungsrhetorik. Stattdessen rief er auf, zu Versöhnung offen zu bleiben. „Vater vergib!“. Diese Worte schrieb er an den Altar und aus dem zerbombten Gebälk fügte er Nägel zu einem Kreuz zusammen. So schuf er ein Symbol, das die Friedensbotschaft Jesu in besonderer Weise als Zentrum des christlichen Glaubens vergegenwärtigt. Wege wurden vorbereitet, die nach Ende des Krieges begehbar waren und die Menschen aus verfeindeten Ländern wieder zusammenbrachten. Es wuchs ein Netzwerk für Frieden und Versöhnung mit heute über 250 Nagelkreuzzentren weltweit – 70 davon in Deutschland. Ihr Leitbild ist es, Wunden der Geschichte zu heilen, mit Unterschieden zu leben sowie eine Kultur des Friedens und der Gerechtigkeit zu schaffen.

Schuegraf stellte die Frage, ob es Zeiten und Situationen gibt, an denen die Suche nach Frieden und Versöhnung nicht durchdringen kann, bzw. noch schärfer: An denen vielleicht die Forderung nach Frieden und Versöhnung gar nicht angemessen ist? Sollte es solche Zeiten geben, was ist dann in der Zwischenzeit? In Gesprächsgruppen und in einem Podiumsgespräch wurde darüber nachgedacht. Disputanten waren der sächsische Kirchenzeitungsredakteur Stefan Seidel – gerade hat er sein Buch „Entfeindet Euch“ publiziert –, der ehemalige UN-Sonderbeauftragte Martin Kobler und der Agrarwissenschaftler Joachim von Braun, u. a. stellvertretender Präsident der Welthungerhilfe. Betont wurde, dass Krieg in Köpfen von Menschen entsteht und auch nur dort sein Ende findet. Wichtig sei es, in einer Zeit, in der die öffentliche Debatte zunehmend von Kriegsrhetorik geprägt ist, auch eine Sprache des Friedenswillens wach zu halten. Nie dürfe aufgegeben werden, das Gespräch selbst mit Kriegstreibern zu suchen. Es gehört zur Friedensverantwortung, dies immer und immer wieder zu tun. Irgendwann werden auch Feinde wieder zusammenleben müssen. Opfer müssen Tätern vergeben, Täter müssen zur Sühne bereit sein. Vergebung und Versöhnung – im Wissen darum, dass Schuldzusammenhänge umfassend sind, können sie gelingen. Zugleich gilt: Frieden, der nicht nach Gerechtigkeit fragt, kann es nicht geben. Ein Wertekanon, an dem Schuld benennbar und in ihrer Schwere unterscheidbar bleibt, ist unverzichtbar. Um ihn gilt es zu streiten. Internationales Recht muss gelten und Umsetzung finden.

Waffen liefern – ja oder nein? In die Ukraine? Nach Israel? Die Antworten fielen unterschiedlich aus. Einigkeit bestand im Wissen darum, dass jede mögliche Entscheidung mit Schuld verbunden ist. Und dass uns nichts von der Verantwortung entbindet, für Frieden und Versöhnung einzustehen. Wichtig ist es, sich in der Sehnsucht nach Frieden vereint zu wissen. Und im Gebet verbunden zu sein: „Vater vergib!“

Autor: Dr. Konrad Glöckner

 

Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg: Nagelkreuz wandert von der Kreuzkirche zum Diakonischen Werk

Iris Jänicke erhält das Kreuz von Andreas Moos. (Foto: Wolfgang Teipel)

Zum Jahresbeginn 2024 erlebten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Diakonischen Werkes des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg einen besonderen Gottesdienst. Die Feier stand ganz im Zeichen des Nagelkreuzes.

Diakonie-Geschäftsführerin Iris Jänicke nahm im Plettenberger Paul-Gerhardt-Haus das Kreuz aus der Hand von Andreas Moos entgegen. Er vertrat in diesem Gottesdienst die Lüdenscheider Kreuzkirchengemeinde. Sie hatte das Kreuz seit September 2021 beherbergt. Britta Däumer und Stefan Schick, Vertreter des Nagelkreuzzentrums „Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg“ schilderten in kurzen Vorträgen die Geschichte und Bedeutung des Kreuzes.

Stefan Schick und Britta Däumer (Foto: Rendel Simon)

Bereits seit 1996 steht im Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg ein Nagelkreuz. Seinerzeit war es dem Kinder- und Jugendreferat, der Ev. Kirchengemeinde Herscheid und der damaligen Tagungsstätte „Haus Nordhelle“ für ihre internationale Versöhnungsarbeit überreicht worden. Im „Haus Nordhelle“ hatte das Kreuz auch seinen ursprünglichen Standort. Seit Schließung der Einrichtung steht es in der Johannis-Kirche in Plettenberg-Eiringhausen. Zum 25-jährigen Nagelkreuzjubiläum im Jahr 2021 kam ein Wandernagelkreuz hinzu, das seinen ersten Aufstellungsort in der Ev. Kreuzkirchengemeinde in Lüdenscheid fand. Nun wurde es an das Diakonische Werk des Kirchenkreises weitergereicht.

Stefan Schick erläuterte: „Jetzt soll das Diakonische Werk dieses Wandernagelkreuz für zwei Jahre bekommen. Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden sind unermüdlich im Einsatz, um Menschen zu helfen, ihnen Gehör zu verschaffen, ihre Würde zu bewahren und im Alltag ganz praktisch zu unterstützen. Sie verstehen ihren Dienstauftrag als gelebte Nächstenliebe und werden zu Anwälten für Menschen, die am Rande unserer Gesellschaft stehen. Sie leisten so eine verlässliche Versöhnungsarbeit zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Prägung. Für diesen Einsatz wollen wir mit der Überreichung des Nagelkreuzes auch ein ganz dickes Dankeschön sagen.“ Dies, so Schick, gelte für alle Arbeitsbereiche der Diakonie – von den unterschiedlichen Beratungsstellen bis zur Möbelbörse, vom Fachdienst Migration über die Schwangerschaftsberatung bis hin zum Haus Alter Leuchtturm, einer Familienferienstätte auf Borkum. „Ich will nicht alle einzeln aufzählen, aber sie dürfen gewiss sein, dass wir ihre Arbeit enorm schätzen.“

Das Wandernagelkreuz (Foto: Stefan Schick)

Nach einem von Britta Däumer gesprochenen Gebet war es so weit. Andreas Moos übergab das Kreuz an Iris Jänicke, die in einer kurzen Ansprache ihre Freude und Verbundenheit zur Versöhnungsarbeit zum Ausdruck brachte. Musikalisch wurde der die Feier von Kirchenmusiker Dr. Charles Christian Adarkwah mitgestaltet, der die Gottesdienstteilnehmer auf mitreißende Art zum Singen einlud. Diakoniepfarrer Volker Bäumer predigte zur Jahreslosung „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ (1. Korinther 16,14). Dabei legte er das Jahreslosungsmotiv von Andreas Felger aus. Mit seinem Motiv der Rose habe der Künstler das Liebessymbol schlechthin aufgegriffen.

Autor: Stefan Schick