Neue Pfarrerin an der Garnsionkirche in Potsdam

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hat Pfarrerin Cornelia Radeke-Engst zum 1. April 2014 auf die Pfarrstelle der Garnsionkirche in Potsdam berufen. Mit der Berufung stärkt die Landeskirche das geistliche Profil der Potsdamer Versöhnungsarbeit, die in einem der größten Kirchenbauprojekte der Gegenwart in Deutschland entstehen soll.
Wir wünschen Pfarrerin Radeke-Engst Gottes Segen für die neue Aufgabe und ein gutes Hineinwachsen in unsere Gemeinschaft.

99. Katholikentag in Regensburg

Auf dem 99. Deutschen Katholikentag in Regensburg gestaltet unsere Gemeinschaft

  • am Freitag, 30. Mai, 22.00 Uhr eine Meditationsfeier in der Dompfarrkirche Niedermünster
  • am Samstag, 31. Mai, 12.30 Uhr einen Ökumenischen Tauferinnerungsgottesdienst in der ev. Dreieinigkeitskirche, Am Ölberg
  • am Samstag, 31. Mai, 14.00 Uhr einen Workshop „Kein Himmelsgesäusel – Versöhnung konkret“ im Zentrum Ökumene, Mädchenrealschule Niedermünster, Alter Kornmarkt 5.

Außerdem wird am Freitag, 30. Mai um 12.30 Uhr ein Ökumenisches Stundengebet in der Dompfarrkirche Niedermünster gefeiert, bei dem unsere Gemeinschaft mit der Trägergruppe kooperiert und unser Versöhnungsgebet im Zentrum steht. Zu allen Veranstaltungen herzliche Einladung – wer weiß, dass er zum Katholikentag fahren wird, ist herzlich gebeten, sich bei uns zu melden.

Film über die Kathedrale in Coventry

Bereits jetzt gibt es einen 19-minütigen Film, in dem die Kathedrale von Coventry gezeigt und von Dean John Witcombe vorgestellt wird, auf DVD – in englischer Sprache und mit englischen Untertiteln. Wer diesen Film ausleihen will, kann bei Jost Hasselhorn (jost.hasselhorn@gmx.de) nachfragen.

Im Moment verhandeln wir mit der Kathedrale, dass dieser Film in der zweiten Jahreshälfte auch mit deutschen Untertiteln produziert wird.  Informationen dazu sind ebenfalls bei Jost Hasselhorn erhältlich.

International Peace Academy in Dresden

Das Programm der International Peace Academy der Stiftung Frauenkirche DresdenAnfang Juni unter dem Thema Gewissensfreiheit – Riskier was! wird immer konkreter. Aus unserer Gemeinschaft wird es Workshops aus Coventry, aus der Stiftung Kreisau und aus Guntramsdorf/Österreich geben, unter den angemeldeten Teilnehmern sind auch junge Leute aus der Nagelkreuzgemeinschaft Nordamerika sowie Odessa/Ukraine – eventuell werden auch aus Kaliningrad/Russland Jugendliche kommen. Eingeladen sind junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren. Siehe www.peace-academy.de

Riesenpuzzle zum 69. Jahrestag der Zerstörung

Zum 69. Jahrestag der Zerstörung in Pforzheim am 23. Februar 2014 haben sich über 20 Gruppen an dem Riesenpuzzle beteiligt, das einige Tage lang öffentlich auf dem Marktplatz vor dem Rathaus auf rund 100 Quadratmetern ausgelegt war.

Das Wandernagelkreuz wurde im Anschluss an die Gedenkfeier beim Ehrenkreuz der Großgrabstätte an die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Neulingen (Enzkreis) übergeben, die nun für ein Jahr die Verantwortung für dieses Kreuz übernimmt.

Am Abend hielt Dekanin Christiane Quincke eine Rede am ehemaligen Güterbahnhof, von wo badische Juden nach Gurs deportiert wurden, vor 400 Versammelten. Ihr Redebeitrag wurde in seiner gesellschaftspolitischen, ethischen und theologischen Differenziertheit von vielen Hörern ausdrücklich gewürdigt und gelobt, aber erfuhr auch Kritik, die zum großen Teil diffamierend war. Ein kurzer Ausschnitt aus der in Pforzheim viel diskutierten Rede:

„Menschen wurden deportiert und in den Tod geschickt, in die Todeslager des deutschen Reiches. Von diesem Platz aus! Pforzheimer und Pforzheimerinnen, alt und jung. Menschen wurden gejagt hier in Pforzheim. Pforzheim wurde schuldig. Unser Volk wurde schuldig. Auch die Kirchen. Menschen wurden hier gedemütigt, eingeschüchtert, erschossen. Die Synagoge wurde niedergebrannt. Weil es zum guten Ton gehörte, zwischen wertem und unwertem Leben zu unterscheiden. Weil es Volksmeinung war, dass es minderwertige Rassen gäbe, die man vernichten dürfe. Und weil es zu wenig Menschen gab, die dagegen aufgestanden sind. Und die, die es taten, wurden auch deportiert. Das alles geschah nicht versteckt und heimlich. Es war für jeden sichtbar. Und niemand kann und darf diese Tatsache heute ignorieren. Auch die menschenverachtenden Bomben am 23. Februar ändern nichts daran.“

Wer sich für den kompletten Text der Rede interessiert, kann ihn bei mir erhalten. – Roland Ganinger (info@nagelkreuzzentrum-pforzheim.de)

Stephan Hoenen neuer Superintendent in Magdeburg

In Magdeburg ist Pfarrer Stephan Hoenen (45 Jahre), bisher Salzwedel, als neuer Superintendent gewählt worden. Er wird am 13. April 2014 im Gottesdienst um 14.30h in der Paulskirche in sein neues Amt eingeführt. Wir wünschen ihm Gottes Segen und Inspiration, den Gedanken der Versöhnung in Magdeburg Platz zu geben.

FORGIVENESS-Ausstellung in einigen Nagelkreuzzentren

In einigen Nagelkreuzzentren war sie schon gewesen, die Ausstellung FORGIVENESS, die eine ganze Reihe beeindruckender Geschichten erzählt von Menschen, die Vergebung und Aussöhnung suchen. Die Ausstellung – unter der Schirmherrschaft von Desmond Tutu – macht nachdenklich über Gewalt und Gewaltverzicht, Erinnern und Vergeben.
Inzwischen kann man diese Ausstellung in deutscher Sprache (derzeit eingelagert in München) nur über das Londoner Büro besorgen: Rachel Bird, Tel: 00 44 (0) 20 7821 0035, rachel@theforgivenessproject.com.
Laut Angaben des Londoner Büros wird man mit Kosten von 500 Euro bei einer Woche Ausleihe bzw. 800 Euro für zwei Wochen zu rechnen haben, plus einen Transport der Tafeln. Sie machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass Antragsteller mit wenigen Finanzmitteln auch einen Sonder-Rabatt eingeräumt bekommen können.

Gedenkstättenfahrt für Jugendliche nach Dachau

Eine Gedenkstättenfahrt mit Jugendlichen zum Nagelkreuzzentrum KZ-Gedenkstätte Dachau bietet das Kinder- u. Jugendreferat im Evangelischen Kirchenkreis Lüdenscheid- Plettenberg (Nagelkreuzzentrum Meinerzhagen/Nordhelle) Mitte Juni über Fronleichnam an. Anmeldungen von Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 26 Jahren sind möglichst bis Ende März erbeten, Rückfragen bitte an Stefan Schick, schickstefan@hotmail.com.

Uhland Spahlinger zur Situation in der Ukraine

Zur Situation in der Ukraine erreichten uns vor wenigen Wochen einige persönliche Zeilen des amtierenden Bischof der Ev.-Luth. Kirche der Ukraine. Angesichts der aktuellen Entwicklungen eine Momentaufnahme, die schon fast wieder überholt ist: Um zu verstehen, warum die Eskalation der politischen Situation in der Ukraine, vor allem in Kiew, so ungewöhnlich ist, muss man zuerst wissen, dass die Menschen im Land gewöhnlich sehr geduldig und abwartend sind: Sie erwarten nicht viel von ihrer Obrigkeit. Zudem ist Ukraine, verallgemeinernd gesagt, im Blick auf die Anbindung an die EU geteilt nach Ost und West. Auslöser der aktuellen Demonstrationen war nach meiner Einschätzung zum einen die Haltung von Präsident Janukovich, der schlussendlich ‚die russische Karte‘ gespielt hat, obwohl er zuvor relativ deutliche andere Signale gesendet hatte. Zum anderen war es der Ausbruch von Gewalt seitens der Sicherheitskräfte gegen friedliche Demonstranten Ende November (“sie schlagen Kinder!”), die gewaltsame Räumung der Barrikaden Mitte Dezember. Zusätzlich angefacht wurden die Proteste durch den brutalen Angriff auf die Journalistin Tetjana Schornowil.
Ich kenne die Stadtgeographie zwischen Chreshatik, Maidan und dem Präsidentenpalast gut; die Berichte, die ich in der elektronischen Ausgabe der englischsprachigen “Kyiv Post”, aber auch etwa in ZEIT online gelesen habe, scheinen mir ein realistisches Bild zu zeichnen: Es ist der wuchtigste und für die Regierung gefährlichste Ausbruch von Protest seit der “orangenen Revolution”.
In einer hierarchisch strukturierten Gesellschaft wie der der Ukraine ist auch ganz klar, dass sich die Proteste auf die Hauptstadt konzentrieren. Die Provinz wird kaum wahrgenommen. Und natürlich ist – das wissen alle – Kiew das alte Symbol für die Macht und den Glanz der Ukraine (Taufe der Kiewer Rus 988), bevor dann die Herrscher gen Norden und Nordosten (Nowgorod und Moskau) abwanderten.
Der englische Botschafter sagte mir einmal sinngemäß über die politische Lage: Wer Kiew hat, hat das Land, wer Kiew verliert, verliert das Land.
Von Odessa aus (hier ist es ganz ruhig) ist schwer zu beurteilen, ob z.B. Regierungskräfte als Provokateure auftreten, um die friedlichen Demonstranten zu diskreditieren. Sicher ist, dass ganz unterschiedliche Menschen mit ganz unterschiedlichen persönlichen oder Gruppenzielen (darunter z.B. auch nationalistische Kräfte – aber das scheint mir eine Minderheit zu sein) an den Demonstrationen beteiligt sind. Die oppositionellen Kräfte schwächen sich gegenseitig dadurch, dass sie nur das ‚Gegen Janukowitsch’ einigt, nicht aber die Formulierung eigener gemeinsamer Ziele. Das Misstrauen der einen gegen die anderen ist groß und die Kunst des politischen Kompromisses als Handlungsgrundlage ist in der Kultur des Landes nicht eingeübt. Unsere evangelisch-lutherische St. Katharinenkirche Kiew liegt in unmittelbarer Nähe zum Präsidentenpalast; Pastor Ralf Haska, der dort Dienst tut, berichtete mir von verstopften Straßen, von schwerbewaffneten Sicherheitskräften und davon, dass es zeitweise unmöglich war, etwa mit dem Auto aus dem Viertel herauszukommen. Die Gemeinde lädt zu Friedensgebeten, zum Verweilen und zum Ausruhen ein; Tee, belegte Brote und Suppe sind bei Minusgraden sowohl bei Demonstranten wie bei Sicherheitskräften willkommen.

5 Jahre in Odessa gehen zu Ende

Pfarrer Uland Spahlinger, bisher Bischof der Ev.-Luth. Kirche Ukraine, wird wie geplant nach 5 Jahren Tätigkeit in Odessa und in der Ukraine das Amt erstmals in die Hände eines Geistlichen übergeben, der im Land geboren und aufgewachsen ist. Spahlinger, der auch Einzelmitglied unserer Gemeinschaft ist, wird zum 1. Mai eine neue Aufgabe als Dekan von Dinkelsbühl beginnen – wir wünschen ihm und seiner Frau Gottes Segen und Kraft für den Neuanfang!