Alle zwei Jahre treffen sich Vertreter der mittel-, ost- und südosteuropäischen Nagelkreuzzentren jeweils in einem anderen Zentrum zur „Mittel- & Osteuropakonferenz“. Diese will dazu dienen, den Kontakt unter den dortigen Zentren aufzubauen, um sich gegenseitig in seinem jeweiligen und meist völlig unterschiedlichem Versöhnungsdienst zu ermutigen und zu stärken. Bei der Vorbereitung und Durchführung der Konferenzen erhalten die osteuropäischen Partner Unterstützung der Nagelkreuzgemeinschaft in Deutschland e. V.. Diese hat auf Bitte der Kathedrale von Coventry innerhalb der weltweiten Nagelkreuzgemeinschaft die Federführung bei der Pflege der internationalen Kontakte nach Osteuropa.
Mittel- & Osteuropakonferenz
An den bisherigen Konferenzen in Krzyzowa/Kreisau/Polen in 2007 sowie Modra/Slowakei in 2009 nahmen neben Vertretern aus dem Leitungskreis der CCN/Deutschland und einem Repräsentanten der Kathedrale von Coventry als „Mutterkirche“ Abgesandte aus Modra/Slowakei, Minsk/Weissrussland, Lublin/Polen, Kaliningrad/Königsberg/Russland, St.Petersburg/Russlan, Tiflis/Georgien , Krzyzowa/Kreisau/Polen, Dacia/Stein/Rumänien teil. Teilnehmer aus Mostar und Belgrad waren bisher leider verhindert. Es folgten die Dritte 2011 in Lublin und die Vierte 2013 in Odessa/Ukraine
Ansprechpartner
Dominik Kretschmann (Stiftung Kreisau): d.kretschmann@krzyzowa.org.pl
Die Mittel- und Osteuropakonferenz gibt es seit 2007
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Das Versöhnungsgebet steht als PDF-Datei, zum Herunterladen und Ausdrucken, auf der Seite Download zur Verfügung.
Zu den Zentren
Eine komplette Übersicht der Nagelkreuzzentren in Deutschland mit Adressen und Informationen finden Sie hier.
International
Informationen zur weltweiten Nagelkreuzgemeinschaft, der Kathedrale von Coventry und zu weiteren Zentren finden Sie hier.
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Uhland Spahlinger zur Situation in der Ukraine
in Aktuelles, Mittel- & Osteuropakonferenz, Mittel- und OsteuropaZur Situation in der Ukraine erreichten uns vor wenigen Wochen einige persönliche Zeilen des amtierenden Bischof der Ev.-Luth. Kirche der Ukraine. Angesichts der aktuellen Entwicklungen eine Momentaufnahme, die schon fast wieder überholt ist: Um zu verstehen, warum die Eskalation der politischen Situation in der Ukraine, vor allem in Kiew, so ungewöhnlich ist, muss man zuerst wissen, dass die Menschen im Land gewöhnlich sehr geduldig und abwartend sind: Sie erwarten nicht viel von ihrer Obrigkeit. Zudem ist Ukraine, verallgemeinernd gesagt, im Blick auf die Anbindung an die EU geteilt nach Ost und West. Auslöser der aktuellen Demonstrationen war nach meiner Einschätzung zum einen die Haltung von Präsident Janukovich, der schlussendlich ‚die russische Karte‘ gespielt hat, obwohl er zuvor relativ deutliche andere Signale gesendet hatte. Zum anderen war es der Ausbruch von Gewalt seitens der Sicherheitskräfte gegen friedliche Demonstranten Ende November („sie schlagen Kinder!“), die gewaltsame Räumung der Barrikaden Mitte Dezember. Zusätzlich angefacht wurden die Proteste durch den brutalen Angriff auf die Journalistin Tetjana Schornowil.
Ich kenne die Stadtgeographie zwischen Chreshatik, Maidan und dem Präsidentenpalast gut; die Berichte, die ich in der elektronischen Ausgabe der englischsprachigen „Kyiv Post“, aber auch etwa in ZEIT online gelesen habe, scheinen mir ein realistisches Bild zu zeichnen: Es ist der wuchtigste und für die Regierung gefährlichste Ausbruch von Protest seit der „orangenen Revolution“.
In einer hierarchisch strukturierten Gesellschaft wie der der Ukraine ist auch ganz klar, dass sich die Proteste auf die Hauptstadt konzentrieren. Die Provinz wird kaum wahrgenommen. Und natürlich ist – das wissen alle – Kiew das alte Symbol für die Macht und den Glanz der Ukraine (Taufe der Kiewer Rus 988), bevor dann die Herrscher gen Norden und Nordosten (Nowgorod und Moskau) abwanderten.
Der englische Botschafter sagte mir einmal sinngemäß über die politische Lage: Wer Kiew hat, hat das Land, wer Kiew verliert, verliert das Land.
Von Odessa aus (hier ist es ganz ruhig) ist schwer zu beurteilen, ob z.B. Regierungskräfte als Provokateure auftreten, um die friedlichen Demonstranten zu diskreditieren. Sicher ist, dass ganz unterschiedliche Menschen mit ganz unterschiedlichen persönlichen oder Gruppenzielen (darunter z.B. auch nationalistische Kräfte – aber das scheint mir eine Minderheit zu sein) an den Demonstrationen beteiligt sind. Die oppositionellen Kräfte schwächen sich gegenseitig dadurch, dass sie nur das ‚Gegen Janukowitsch’ einigt, nicht aber die Formulierung eigener gemeinsamer Ziele. Das Misstrauen der einen gegen die anderen ist groß und die Kunst des politischen Kompromisses als Handlungsgrundlage ist in der Kultur des Landes nicht eingeübt. Unsere evangelisch-lutherische St. Katharinenkirche Kiew liegt in unmittelbarer Nähe zum Präsidentenpalast; Pastor Ralf Haska, der dort Dienst tut, berichtete mir von verstopften Straßen, von schwerbewaffneten Sicherheitskräften und davon, dass es zeitweise unmöglich war, etwa mit dem Auto aus dem Viertel herauszukommen. Die Gemeinde lädt zu Friedensgebeten, zum Verweilen und zum Ausruhen ein; Tee, belegte Brote und Suppe sind bei Minusgraden sowohl bei Demonstranten wie bei Sicherheitskräften willkommen.
5 Jahre in Odessa gehen zu Ende
in Mittel- & Osteuropakonferenz, Mittel- und Osteuropa, PersonaliaPfarrer Uland Spahlinger, bisher Bischof der Ev.-Luth. Kirche Ukraine, wird wie geplant nach 5 Jahren Tätigkeit in Odessa und in der Ukraine das Amt erstmals in die Hände eines Geistlichen übergeben, der im Land geboren und aufgewachsen ist. Spahlinger, der auch Einzelmitglied unserer Gemeinschaft ist, wird zum 1. Mai eine neue Aufgabe als Dekan von Dinkelsbühl beginnen – wir wünschen ihm und seiner Frau Gottes Segen und Kraft für den Neuanfang!
Serge Maschewski wird Nachfolger von Uland Spahlinger
in Mittel- & Osteuropakonferenz, Mittel- und Osteuropa, PersonaliaDie Synode der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine (DELKU) hat am 22. Oktober 2013 Pfarrer Serge Maschewski (37 Jahre) zum neuen Bischof der Kirche gewählt – erstmalig ein Geistlicher, der im Land geboren und aufgewachsen ist.
Die DELKU geht auf die Aussiedler zurück, die von Zarin Katharina II. Mitte des 18. Jahrhunderts ins Land gerufen wurden. In Odessa fand bereits 1801 der erste evangelische Gottesdienst statt, die Gemeinde zählte zeitweise über 10.000 Mitglieder. Heute zählt die DELKU in rund 30 Gemeinden etwas über 3.000 evangelische Christen. Bis zur Einführung ins Amt im Frühjahr 2014 wird der aus Bayern entsendete Pfarrer Uland Spahlinger das Bischofsamt weiter ausüben. Beiden gelten unsere Grüße und Segenswünsche!
Personalwechsel im polnischen Nagelkreuzzentrum Lublin
in Info, Mittel- und Osteuropa, PersonaliaIn dem polnischen Nagelkreuzzentrum der Dreifaltigkeitskirche Lublin ist seit Spätsommer Pfarrer Grzegorz Brudny ins Amt eingeführt.
Pfarrer Dariusz Chwastek hat im Februar 2013 neue Aufgaben in Warschau an der Auferstehungskirche übernommen. Beiden gilt unser herzlicher Gruß – Gott möge sie in ihrer Arbeit segnen.
3. Internationale Jugendkonferenz in Polen
in Aktivitäten & Berichte, Deutschland, International, Jugendkonferenz, Lemgo, Mittel- und Osteuropa, Nagelkreuzgemeinschaft, Rückblicke01.08.2009-15.08.2009 – Haus Kreisau (Polen)
Zur 3. Internationalen Jugendkonferenz der Nagelkreuzgemeinschaft trafen sich die Jugendlichen in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Krzyowa/Kreisau. Teilnehmer Michael Hallerberg aus Lemgo berichtet darüber:
“Wenn man schon an zwei Jugendkonferenzen teilgenommen hat, ist man bei der dritten Auflage bereits etwas routinierter. Nichtsdestotrotz war meine Vorfreude auf die zwei Wochen in Polen ebenso groß wie bei den ersten beiden Konferenzen 2002 und 2006. Mein Gefühl sollte nicht enttäuscht werden, denn auch dieses Mal waren wir wieder eine sehr homogene und gut aufgelegte Gruppe, die im idyllischen Krzyzowa/Kreisau wunderbare Gespräche, Gruppenarbeiten und Gottesdienste abhielt. Neben den verschiedenen Nationenberichten, in denen aus jedem der neun teilnehmenden Länder berichtet wurde, haben wir in Diskussionsrunden u.a. über die Vertreibung in der Vergangenheit und Gegenwart, Zivilcourage am Beispiel der Widerstandsgruppe Kreisauer Kreis und im heutigen Alltag, oder über das Zusammenwachsen Europas nach dem Ende des Sozialismus in Osteuropa debattiert. Dadurch bekam man Eindrücke in die Geschichte und das Leben in den verschiedenen Ländern vermittelt, die man aus den Nachrichten nie erfahren würde.
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